Die Anmeldung mit der Zwei-Faktor-Authentifizierung erfordert einen zweiten Schritt, um sich zu authentifizieren. Anstatt nur Ihren Benutzernamen und Ihr Passwort einzugeben, müssen Sie Ihre Identität zusätzlich auf andere Weise nachweisen. Dies kann beispielsweise ein Code sein, der per SMS an Ihr Telefon geschickt wird, eine persönliche Frage, die nur Sie beantworten können, Ihr Fingerabdruck oder eine separate App.
Die Zwei-Faktor-Authentifizierung wird manchmal auch als Zwei-Faktor-Authentisierung oder 2FA bezeichnet. Der Begriff MFA oder Multi-Faktor-Authentifizierung bezeichnet Authentifizierungsmethoden, die zwei oder mehr Schritte umfassen. 2FA und MFA verbessern Ihre Online-Sicherheit, indem sie es Hackern erschweren, auf Ihre Konten zuzugreifen und private Informationen zu stehlen.
Heutzutage haben viele Online-Dienste und Websites die Two-Factor Authentication eingeführt. Allerdings ist sie manchmal nicht standardmäßig eingestellt und muss vom User manuell in den Kontoeinstellungen aktiviert werden. Wie der jeweilige Dienst 2FA benutzt, ist unterschiedlich. So kann die Zwei-Faktor-Authentifizierung beispielsweise einmalig bei der Anmeldung auf einem neuen Gerät oder jedes Mal, wenn der Nutzer versucht, sich bei seinem Konto anzumelden, erforderlich sein.
Wenn Sie sich bei einem Konto anmelden, wird Ihre Identität mit einem Benutzernamen und einem Passwort bestätigt. Die Verwendung eines sicheren Passworts ist absolut empfehlenswert, schützt Sie jedoch nicht, wenn es gestohlen wird. Zudem gibt es heutzutage viele Methoden, Anmeldedaten zu hacken, weshalb Passwörter und Benutzernamen allein nicht mehr ausreichen.
Oftmals verwenden User Ihre E‑Mail-Adresse als Benutzername, die in der Regel für jeden sichtbar und somit leicht herauszufinden ist. Zudem — seien wir ehrlich — ist es viel einfacher, dasselbe Passwort für mehrere Konten zu verwenden oder ein einfaches, leicht zu merkendes Passwort zu wählen. Doch damit haben Kriminelle ein Leichtes, auf viele Konten gleichzeitig zuzugreifen. Ziehen Sie die Verwendung eines Passwortmanagers in Betracht, um sichere Passwörter zu erstellen und einfach zu verwalten.
Die Vorgehensweisen von Online-Kriminellen und Betrügern werden immer raffinierter. Deshalb müssen Sie sicherstellen, dass sich niemand außer Ihnen bei Ihren Konten anmelden und auf Ihre sensiblen Daten zugreifen kann. Für maximalen Online-Schutz empfehlen wir, die Zwei-Faktor-Authentifizierung für so viele Benutzerkonten wie möglich zu aktivieren. Denn diese hilft Ihnen folgendermaßen:
Doch wie genau funktioniert die Authentifizierung in mehreren Schritten? Typische Methoden der Zwei-Faktor-Authentifizierung lassen sich in drei Kategorien einteilen:
Ganz konkret können Sie sich auf folgende Weise online verifizieren:
Obwohl die Zwei-Faktor-Authentifizierung den Schutz Ihrer Online-Konten verbessert und das Hacken Ihrer Konten erschwert, gibt es immer noch Wege, wie Cyber-Kriminelle die 2-Faktor-Authentifizierung umgehen können.
Social Engineering
Beim Social Engineering nutzen Online-Kriminelle die größte Schwachstelle der Cybersicherheit: das Opfer selbst. Die Manipulation von Nutzern, um ihre sensiblen Daten zu stehlen und Zugang zu ihren Konten zu erhalten, wird als Social Engineering bezeichnet. Eine gängige Methode des Social Engineering ist Phishing. Dabei werden SMS und E‑Mails versendet, um Menschen dazu zu bringen, vertrauliche Informationen preiszugeben oder das Gerät des Opfers mit Malware zu infizieren.
Um die Zwei-Faktor-Authentifizierung zu umgehen, könnten sich Betrüger als vertrauenswürdige Organisation ausgeben und eine Ausrede erfinden, warum das Opfer seinen Sicherheitscode preisgeben sollte. Ist der Angreifer bereits im Besitz des Benutzernamens und des Passworts des Opfers, kann er mit dem 2FA-Code in das Konto eindringen.
Brute Force
Ein Brute-Force-Angriff bezieht sich auf die wiederholten Versuche, sich bei einem Konto anzumelden. Dies geschieht meist mit einer Software, die versucht, das Passwort eines Kontos zu erraten. Wenn es kein Limit gibt, wie oft ein Angreifer ein falsches Passwort eingeben kann, wird er früher oder später den Code knacken, sofern das Passwort nicht sicher genug ist. Je länger und komplexer das Passwort ist, desto länger dauert es, es gewaltsam zu erraten.
Das Gleiche gilt für 2FA-Codes. Vor allem wenn der Code kurz ist und nur aus vier bis sechs Zahlen besteht, kann er mit Brute Force geknackt werden. Um dies zu verhindern, sollte der Code nur für eine kurze Zeit aktiv oder die Authentifizierung auf wenige Fehlversuche beschränkt sein.
Wiederverwendete Tokens
Viele Methoden der Benutzerauthentifizierung erzeugen ein Token, das zur sofortigen Authentifizierung verwendet wird. In einigen Fällen existiert eine bereits erstellte Liste von Tokens. Der Hacker kann die Zwei-Faktor-Authentifizierung umgehen, wenn er weiß, welchen Tokens der Liste er verwenden muss. Allerdings benötigt er hierfür auch den Benutzernamen und das Passwort des Opfers.
Malware
Online-Kriminelle können Malware verwenden, um die Zwei-Faktor-Authentifizierung zu umgehen und beispielsweise auf das Bankkonto des Opfers zuzugreifen. Einige fortschrittliche Android-Banking-Trojaner sind in der Lage, sich als legitime Banking-Apps auszugeben und das Opfer dazu zu bringen, den Zugang der Kriminellen selbst zu authentifizieren. Auch bei vielen Kryptowährungsdiensten richtet Malware Schaden an.
Änderung der Privatsphäre-Einstellungen des Opfers
Der für 2FA verwendete Sicherheitscode oder das Token wird häufig per SMS an das Gerät des Nutzers gesendet. Indem Cyberkriminelle die Sicherheitseinstellungen Ihrer Opfer ändern, wie beispielsweise die Telefonnummer, an die der Sicherheitscode gesendet wird, können sie diese Authentifizierungsmethode ausnutzen. Anstatt dass der tatsächliche Besitzer des Kontos den erforderlichen Sicherheitscode erhält, wird er an die Kriminellen gesendet. Diese können ihn anschließend für den Zugriff auf das Konto des Opfers verwenden.
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